Wohlfühlsaniert

Zwei historische Gebäude in der Freisinger Altstadt wurden mit HASIT Fixit 222 Aerogel Dämmputz energetisch saniert. Der Charme der uralten Ziegelwände blieb erhalten.

Freising: Die Luckengasse mit ihren Altstadthäusern liegt im Schatten des Freisinger Domberges. Der Architekt Volker und seine Frau Heidi Herzog kauften zwei der alten Gebäude, um sie zu einem Dreigenerationenhaus umzubauen. Das eine, 1784 errichtete Gebäude ist kein Einzeldenkmal, genießt aber den Schutz des Freisinger Altstadtensembles. Die Luckengasse Nr. 10, ein ehemaliges Domherrenhaus aus dem Jahr 1689, steht unter Denkmalschutz.

Beim Kauf war das Domherrenhaus stark renovierungsbedürftig. In das nicht mehr tragfähige Dach regnete es hinein. Die bis zu 60 cm dicke Ziegelaußenmauer war feucht. Klar war: Die Außenmauer würde im Winter zum Energiefresser. Ohne Wärmeschutz wäre das Gebäude nach heutigen Maßstäben nicht bewohnbar, die Sanierung nicht genehmigungsfähig. Der Dachstuhl wurde aufwendig renoviert und mit einer Aufsparrendämmung versehen. Doch wie mit dem massiven, buckligen, krummen und in Würde gealterten Mauerwerk bei der energetischen Sanierung umgehen?

 

Der Denkmalschutz schloss Außendämmung aus; also bleib nur die Innendämmung. Eine vorgesetzte Dämmschale kam für den Architekten nicht in Frage, da sie die Oberflächenhaptik der alten Mauern mit ihren Unebenheiten begradigt und zerstört – und bauphysikalisch oft auf einer innenliegenden Dampfsperre als Kondensationsebene basiert.

Auf der Suche nach einem hochwärmedämmenden, diffusionsoffenen Innenputz, der laut Denkmalschutz auf Kalk basieren musste, entschieden sich die Bauherren für den Fixit 222 Aerogel von HASIT: Er verbindet als weltweit erster Dämmputz die positiven Eigenschaften eines mineralischen Kalkputzes mit den Vorteilen eines Hochleistungsdämmputzes. Mit eingearbeitetem Aerogel aus rein mineralischem, amorphem Siliziumdioxyd ermöglicht der Aerogel Dämmputz einen Wärmedämmwert von λD 0,028 W/mK. Der Vergleich mit den λD 0,035 W/mK einer marktüblichen Wärmedämmplatte macht die hohe Leistungsfähigkeit des Putzes deutlich. Dabei wird der Dämmputz mit nur 6  bis10 Zentimeter Stärke  verarbeitet: So geht weniger, oft teure Wohnfläche verloren als bei gängigen Dämmplatten.

Aber auch Ästhetik war für das Ehepaar Herzog ausschlaggebend: Mit Putz können Wände nachgezeichnet, Löcher, Ecken oder ein Mauerversatz ausgeglichen oder belassen werden. Durch die geringe Schichtstärke bleibt der Gebäudecharakter erhalten. Die Bauherren ließen beim Domherrenhaus Außenwände und die inneren Fensterlaibungen mit Aerogel Dämmputz versehen. Da der Untergrund nicht überall putzanhaftend war, wurden zuvor Stroh- bzw. Schilfmatten als Trägermaterial aufgesetzt. Bei den Innenwänden blieben die Herzogs im HASIT System mineralischer, kalkgebundener Renovierungsputze: Der „250 RENOPLUS“ schließt jetzt nahtlos an die Außenwände an. Den Fenstern setzte der Architekt innen Holzfenster vor, so dass traditionelle Kastenfenster entstanden. Als Abschluss folgten auf allen inneren Oberflächen zwei Spachtelungen mit Kalkspachtel Hasit PF 870 Manteca, dabei wurde in die erste Schicht Gewebe  eingearbeitet.

Die heute knapp 80 Zentimeter starke, energetisch sanierte Außenmauer ist hoch dampfdiffusionsoffen  und verhindert mit hocheffizienter Feuchteaufnahme und -abgabe Kondensat auf den Innenwänden. Volker und Heidi Herzog, die mittlerweile im Dreigenerationenhaus wohnen, sind vom Ergebnis überzeugt: „Ich bin begeistert, in einem von Optik und Haptik her alten Gebäude zu leben“, sagt Volker Herzog: „und zugleich ein Wohlbefinden wie in einem Neubau genießen zu können.“