Die Außenfassade eines denkmalgeschützten Gebäudes

Sockelbereiche im Denkmal

Besondere Aufmerksamkeit für den Sockel

Sockelbereiche sind die mechanisch und physikalisch meist beanspruchte Stelle einer Außenwand. Hier sind die Belastungen durch Feuchtigkeit, Salz, Straßenverkehr, sowie die physischen Beanspruchungen durch Menschen, Tiere und Gegenstände am höchsten. Der untere Bereich eines Gebäudes ist deshalb besonders zu schützen, etwa gegen eindringende Feuchtigkeit durch aufspritzendes Niederschlagswasser. Die gefährdete Spritzwasserzone reicht in der Regel von der Bodenfläche, also Gelände-, Belags- oder Terrassenoberkante 30 Zentimeter an der Wand hinauf.

Auslöser für aufsteigende Feuchtigkeit im Sockelbereich ist oft das Fehlen einer horizontalen Trennung der Beschichtung. Als Folge treten bekannte Schäden wie Abplatzungen, Ausblühungen oder Verfärbungen auf. Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit verursacht an Altbauten Schäden an Putz und Mauerwerk. Mit der aufsteigenden Feuchtigkeit werden Mauerschadsalze transportiert, die den Putz und das Mauerwerk zerstören können. Um eine weitere Zerstörung des Mauerwerks zu verhindern, müssen die Mauern mit dem für das untersuchte Objekt richtige Verfahren „trocken gelegt“ werden. Es sollten ausschließlich Verfahren berücksichtigt werden, deren Wirkungsweise naturwissenschaftlich allgemein anerkannt und deren praktische Tauglichkeit erwiesen ist. Unterschieden werden:

Mechanische Verfahren: Nachträglicher Einbau einer Sperrschicht

(z.B. Einschlagen von Niro-Platten, Schneiden der Mauer mit der Ketten- oder Diamantseilsäge).

Injektionsverfahren: Injektionsmittel werden mit oder ohne Druck in die Porenräume des Mauerwerks eingebracht. Es gibt porenverschließende, porenverengende und / oder hydrophobierende Mittel.

Elektrophysikalische Verfahren: Salzstabile Elektroden werden in die Mauer verlegt und mit Gleichstrom versorgt. So wird verhindert, dass Feuchtigkeit weiter aufsteigt.

Gleich welche Abdichtungs-Variante eingesetzt wird – als Faustregel gilt: pro Monat trocknet ca. 1 - 1,5 cm des Mauerwerks. Deshalb darf die Trocknung nicht behindert werden. Daher sind als flankierende Maßnahmen bei allen Methoden immer Sanierputze zu verwenden.

 

Wichtig

Oberflächlich sichtbar feuchtes Mauerwerk sollte nicht verputzt werden. Die Lebensdauer von Sanierputzen verringert sich mit zu hohen Durchfeuchtungsgraden zum Zeitpunkt der Putz-Aufbringung. HASIT bietet das Silikonmikrokonzentrat (SMK) zur Horizontalabdichtung für Saniervorhaben an. Die dauerelastische, hydrophobierende Harzlösung kann bei allen Mauerwerken eingesetzt werden und wird durch schräg gebohrte Bohrlöcher in das Mauerwerk eingebracht. Kapillaren und Porenräume werden verdichtet und hydrophobiert, wobei die Kapillarsperre dauerelastisch bleibt. Seitlich eindringende Feuchtigkeit, z.B. bei Kellermauern mit anliegendem Erdreich, kann mit den genannten Verfahren nicht abgehalten werden. In diesem Fall muss eine Vertikalsperre eingebaut werden. Um in Zukunft Schäden zu vermeiden, sollte zur Mauertrockenlegung ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

 

Im Sockelbereich sind immer spezielle Abdichtungsmaßnahmen erforderlich, um spätere bauphysikalische oder optische Mängel zu vermeiden. Die verwendeten Putze müssen ausreichend fest, wasserabweisend und widerstandsfähig gegen kombinierte Einwirkung von Feuchtigkeit und Frost sowie mechanischer Beschädigung sein. Sanierputze sind aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften frostbeständig und daher auch im Sockelbereich anwendbar. Auch Sockelelemente aus Blech garantieren einen dauerhaften und sauberen Abschluss in diesem Bereich. Sie sind wärmebrückenfrei, da das Blech nicht auf das Mauerwerk geführt wird und auch keine mechanische Verbindung besteht. So lassen sich exakte Fassadenanschlüsse auch nachträglich an der sanierten Außenwand einfach ausführen. Auch Dichtspachtelmassen sind eine gute Lösung Wandflächen zu überarbeiten und Unebenheiten im Untergrund auszugleichen.

 

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