Die neue EU-Gebäuderichtlinie EPBD setzt Ziele auf dem Weg zu klimaneutralen Gebäuden.

EU Gebäuderichtlinie EPBD 2024: Was ändert sich – und was heißt das für Sie?

Die neue EU Gebäuderichtlinie EPBD 2024 (Richtlinie (EU) 2024/1275) gibt den Weg zu klimaneutralen Gebäuden vor. Sie betrifft Neubau, Sanierung und Betrieb – mit klaren Zielen und Fristen. Auf dieser Seite erfahren Sie kompakt, worauf es ankommt und wie Sie rechtzeitig richtig entscheiden.


Kaum eine Vorschrift wird die Bau- und Immobilienbranche in den kommenden Jahren so grundlegend verändern wie die neue EU-Gebäuderichtlinie EPBD 2024. Mit ihr kommen CO₂-Bilanzen im Energieausweis, der Ausstieg aus fossilen Heizsystemen, Nullemissionsstandards für Neubauten und digitale Gebäudemodelle für jedes Projekt. Die überarbeitete EU-Gebäuderichtlinie EPBD 2024 ist am 28. Mai 2024 in Kraft getreten. Sie bildet den regulatorischen Rahmen für die Dekarbonisierung des europäischen Gebäudesektors, indem sie verbindliche Ziele, Mindeststandards und Nachweispflichten setzt. Sie verpflichtet zu konkreten Maßnahmen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes: von der Planung über Bau und Betrieb bis hin zu Rückbau und Entsorgung. Entscheidend ist dabei nicht nur der Energiebedarf im Betrieb, sondern die Gesamtbilanz aller Emissionen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen die Vorgaben innerhalb von 24 Monaten in nationales Recht überführen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Neubau wird Null Emissionsstandard:

Ab 2030 müssen neue Gebäude als Zero Emission Buildings (ZEB) geplant werden; öffentliche Neubauten bereits ab 2028.

CO₂ Bilanz über den Lebenszyklus (GWP):

Im Energieausweis ist die Klimawirkung des Neubaus aus Produktion, Bau, Betrieb und Rückbau auszuweisen – ab 2028 für Neubauten > 1.000 m², ab 2030 für alle Neubauten.

Bestand im Fokus:

Für Nichtwohngebäude müssen die Mitgliedstaaten die schlechtesten 16 % bis 2030 und 26 % bis 2033 deutlich verbessern.

Für Wohngebäude gelten nationale Reduktionsziele beim Primärenergieverbrauch (u. a.  16 % bis 2030; weitere Ziele bis 2035).

Heizsysteme dekarbonisieren:

Ab 2025 gibt es keine Förderung mehr für reine fossile Kessel. Die nationalen Pläne zielen auf einen Ausstieg bis 2040 – Details regelt jedes Land.

Solar & Digitalisierung:

Solaranlagen werden – je nach Gebäudegröße/Typ – schrittweise Pflicht auf geeigneten Dächern.

Gebäudeautomation/Monitoring (BACS) ist für große Nichtwohngebäude stufenweise vorgeschrieben; Renovation Passports und digitale Gebäudelogbücher kommen.

Wichtig: Es gibt keinen generellen EU weiten BIM Zwang, digitale Nachweise werden aber zum Standard.


Was bedeutet das konkret?

Für Bauherren/innen & Projektentwickler/innen (Neubau)

  • ZEB Planung von Anfang an: sehr niedriger Energiebedarf, Deckung über erneuerbare Energien (vor Ort/nahe, Energieverbünde, effiziente Netze).

  • PV Strategie früh klären (Flächen, Statik, Netzanschluss).

  •  Lebenszyklus CO₂ (GWP) organisieren: Baudaten, EPDs der Materialien/Anlagen, Transport, Baustelle, End of Life.

  • Monitoring & Logbuch einplanen: Submetering, Datenzugang, klare Rollen im Betrieb.

Für Eigentümer/innen & Bestandshalter/innen

  • Portfoliocheck: Welche Objekte fallen in die ineffizienten Klassen und brauchen bis 2030/2033 Maßnahmen?

  • Sanierungsfahrpläne erstellen: Hülle, Technik, Regelung, PV – wirtschaftlich gestaffelt.

  • Förderkulisse prüfen (ab 2025: keine Zuschüsse für reine fossile Kessel).

  • Digitalisierung nutzen: BACS in Nichtwohngebäuden, Energie Monitoring zur Einsparung und Nachweisführung.

Für Betreiber/innen & Facility Manager

  • Betriebsoptimierung mit Mess-, Steuer-, Regel-  und Monitoring Systemen.

  •  Energiekennzahlen sichtbar machen (Dashboards, Alarme, Wartungsroutinen).

  • Datenhaltung für Energieausweise, GWP Nachweise, Logbuch & Auditfähigkeit.


Zeitplan – die Meilensteine

  •  01.01.2025: Keine Förderungen für alleinstehende fossile Heizkessel.

  • Bis 29.05.2026: Mitgliedstaaten setzen die EPBD in nationales Recht um; Renovation Passport Schema muss bereitstehen.

  • Ab 01.01.2028:

    • ZEB Pflicht für neue öffentliche Gebäude.

    • GWP Ausweis für Neubauten > 1.000 m².

  •  Ab 01.01.2030:

    • ZEB Pflicht für alle Neubauten.

    • GWP Ausweis für alle Neubauten.

    • Nichtwohngebäude Bestand: Die schlechtesten 16 % müssen verbessert sein (26 % bis 2033).

  • Bis 2035: Weitere Einsparziele im Wohngebäudebestand (national festgelegt).

  • Bis 2040: Ausstieg aus fossilen Heizkesseln – gemäß nationalen Plänen.


Lösungen und Empfehlungen – Damit Sie bestens gewappnet sind


Unsere Lösung zur energetischen Optimierung von Denkmalgebäuden

Die neue EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) verpflichtet die Mitgliedstaaten, die Energieeffizienz im Bestandsbau deutlich zu steigern. Bis 2030 sollen die schlechtesten 16 % Gebäude umfassend verbessert werden – ein Ziel, das auch viele historische Bauwerke betrifft. Damit wächst der Anspruch, energetische Vorgaben zu erfüllen, ohne den Charakter wertvoller Fassaden zu beeinträchtigen.

Viele Denkmalfassaden leben von ihrer feinen Textur: Gesimse, Bossen oder historische Mauerwerksbänder prägen ihr einzigartiges Erscheinungsbild. Ein klassisches Wärmedämm-Verbundsystem würde diese Proportionen massiv verändern – und ist in der Denkmalpflege oft gar nicht zulässig.

Genau hier setzen unsere hochleistungsfähigen Wärmedämmputze an. Sie werden schlank und fugenlos aufgetragen, gleichen Unebenheiten aus und erzielen trotz geringer Schichtdicken exzellente Dämmwerte.

Unsere Empfehlung für Denkmäler

FIXIT 222 (Aerogel‑Hochleistungsdämmputz)

die erste Wahl, wenn maximale Energieeffizienz bei minimaler Schichtdicke, Innendämmung oder anspruchsvolle Bestandsbedingungen im Vordergrund stehen. Mit Aerogel‑Technologie liefert der mineralische Dämmputz sehr hohe Dämmleistung bei schlankem Aufbau und bewahrt historische Proportionen und Details.

  • Sehr hohe Dämmwirkung bei geringen Schichtdicken (Aerogel‑Leichtzuschläge)
  • Besonders geeignet für Innendämmung dank hoher Diffusionsoffenheit
  • Robust bei Feuchte‑ und Salzbelastung (bewährt im Altbau/Denkmal)
  • Maschinengerechte Verarbeitung, auch in höheren Lagen
  • Ausgleich von Unebenheiten und Dämmung in einem Arbeitsgang möglich
  • Denkmalverträglich: Erhalt von Gesimsen, Laibungen und feinen Strukturen

Mehr erfahren über unseren FIXIT 222


Unsere Lösung für die energetische Sanierung von Fachwerkhäusern

Die neue EU-Gebäuderichtlinie (EPBD 2024) verschärft die Anforderungen an den Bestand. Auch Fachwerkhäuser stehen damit vor der Herausforderung, Energieeffizienz und historische Bausubstanz in Einklang zu bringen.

Fachwerk ist wunderschön – aber technisch anspruchsvoll: wechselnde Untergründe, unterschiedliche Bewegungen im Bauteil und viele sensible Details machen klassische Dämmmethoden schwierig. Ein übliches Wärmedämm-Verbundsystem verändert nicht nur das Erscheinungsbild, sondern ist im Denkmalbereich oft gar nicht zulässig.

Genau hier kommt unsere Lösung ins Spiel: Mit HASIT 242 CALCECLIMA® THERMO wird die Sanierung nicht nur möglich, sondern erzielt effektive und herausragende Ergebnisse – energieeffizient, denkmalgerecht und nachhaltig.

Wir empfehlen:

HASIT 242 CALCECLIMA® THERMO (Perlitedämmputz)

überzeugt als universelle, kalkbasierte und wirtschaftliche Lösung für großflächige Innen‑ und Außenanwendungen – insbesondere auf weichen, dämmenden Untergründen. Die rein mineralische Rezeptur ermöglicht eine effiziente, homogene Flächenleistung und ein attraktives Preis‑Leistungs‑Verhältnis.

  • Kalkbasiert, rein mineralische Leichtzuschläge (Perlit)
  • Innen und außen universell einsetzbar
  • Ideal auf weichen/dämmenden Untergründen (Leichthochlochziegel, Wärmedämmziegel, Leichtbeton)
  • Fugenlos wärmedämmender Unterputz, prozesssicher in der Ausführung
  • 25–35 mm „frisch‑in‑frisch“ pro Lage für homogene Flächen
  • Bildet eine ideale Basis für denkmalgerechte Oberputze und diffusionsoffene Anstriche

Mehr zur Sanierung von Fachwerkhäusern erfahren


Unsere Lösung zur energetischen Optimierung großer Mehrfamilienhäuser

Die EPBD 2024 erhöht den Druck, Bestandsgebäude energetisch deutlich zu verbessern – gerade große Mehrfamilienhäuser der 60er/70er mit weitläufigen Fassadenflächen bieten hier das größte Einsparpotenzial. Ziel ist ein spürbar niedriger Energiebedarf bei stabilen Kosten über den Lebenszyklus. Gleichzeitig müssen Brandschutz, Schallschutz, Gestaltung und Bewohnermanagement im laufenden Betrieb zuverlässig gelöst werden.

Viele Objekte aus dieser Ära besitzen auskragende Balkonplatten, durchlaufende Deckenstirnen, lange Fensterbänder und heterogene Untergründe. Genau hier punkten hoch standardisierte Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS): Sie sind wirtschaftlich, skalierbar und bieten zugelassene Detailausbildungen – von Brandriegeln über Attika- und Anschlussdetails bis zur Sockelzone.

Unsere Empfehlung für große MFH: WDVS (EPS oder Mineralwolle)

Wirtschaftlich, skalierbar, detailstark – mit sehr niedrigen U-Werten

Warum WDVS bei großen Fassadenflächen?

  • Sehr niedrige U-Werte wirtschaftlich erreichbar – ideal zur schnellen Reduktion von Heizkosten und Emissionen.
  • Standardisierte, zugelassene Details: Brandriegelkonzept, Balkon-/Attika-Anschlüsse, Fensterbänder & Sohlbänke, Sockel, Dehnfugen.
  • Hohe Ausführungssicherheit durch eingespielte Abläufe, kurze Taktzeiten und klare Qualitätskontrollen.
  • Skalierbar für Großflächen – von der Logistik bis zur Gerüst- und Etappenplanung im bewohnten Zustand.
  • Optionale Zukunftsfeatures: PV-Vorbereitung (Lastreserven, Kabelwege), Monitoring-/Sensortechnik, einheitliche Oberflächen mit hoher Alltagstauglichkeit

Mehr über unsere WDVS-Lösungen für die Sanierung


Unsere Lösung: Innendämmung, wenn Außen nicht möglich ist

Außen historisch sensibel – innen sanieren bei laufendem Betrieb

Die EPBD 2024 verlangt spürbare Effizienzgewinne – auch dort, wo eine Außendämmung baurechtlich, gestalterisch oder betrieblich nicht machbar ist (Denkmalschutz, Grenzabstände, Hotel-/Bürobetrieb). In solchen Fällen verlagern wir die energetische Ertüchtigung nach innen: kapillaraktiv, diffusionsoffen und mit geplanter Feuchteführung, damit Bausubstanz und Raumklima dauerhaft profitieren.

Unsere Lösung mit System

  • Bestandsdiagnose: Feuchte-/Salz-Screening, Wärmebrücken-Check, Messung der Oberflächentemperaturen.
  • Hygrothermische Bewertung: Kurz-Check/Simulation zur Feuchtesicherheit und zur Ermittlung des Ziel-U-Werts.
  • Systemwahl:
    • Aerogel-Innendämmputz (z. B. FIXIT 222) für unregelmäßige Geometrien, profilierte Bauteile und unebene Bestandsflächen.
    • Fugenlose Verarbeitung ideal bei sensiblen Beständen und begrenzten Schichtstärken.
  • Detailausbildung: Luftdichte, fugenarme Anschlüsse an Decken, Innenlaibungen und Installationen; Sperrschichten nur dort, wo es bauphysikalisch sinnvoll ist.
  • Bauen im Betrieb: Raumweise Sanierung mit Staub-/Lärmschutz, klaren Etappen und kurzen Bind-/Trocknungszeiten.

Mehr zum Thema Innendämmung mit Dämmputz

 


Sockel, Feuchte & Salze – energieeffizient sanieren ohne Risiko

Damit die Gebäudedämmung ihre Energieziele dauerhaft erreicht, muss die Basis stimmen: trockene, salzstabile Sockel- und erdberührte Zonen. Genau hier setzt das HASIT Sanierputz-System nach WTA an. Es puffert Feuchte und Salze kontrolliert, fördert die Austrocknung der Oberfläche und schafft einen energieeffizienten Untergrund für WDVS oder Dämmputz – von unten nach oben gedacht.

Warum der Sockel über die Energieeffizienz entscheidet

  • Trockene Wand = besserer λ-Wert: Geringere Durchfeuchtung stabilisiert die Wärmedämmeigenschaften und verbessert den U-Wert der gesamten Konstruktion.

  • Weniger Wärmebrücken: Definierte Tropfkanten, Sperrschichten und saubere WDVS-/Dämmputzanschlüsse senken die Ψ-Werte am Sockel.

  • Dauerhaftigkeit & Performance: Ein salz- und feuchtebeständiger Sockel verlängert die Lebensdauer des Systems – wichtig für EPBD-Zielpfade und Lebenszyklusbetrachtungen.

  • Nachweis & Förderung erleichtert: Ein feuchtesicherer Aufbau vereinfacht Nachweise (z. B. f_Rsi, Wärmebrücken) und unterstützt die Förderfähigkeit energetischer Maßnahmen.

Mehr zu unseren Produktempfehlungen für die Sockelsanierung


Unsere Lösung für die energetische Sanierung von Mischmauerwerk & „krummen“ Beständen

Die neue EU-Gebäuderichtlinie (EPBD 2024) verschärft die Anforderungen an den Bestand. Gerade Gebäude mit Mischmauerwerk, unruhigen Fugenbildern und „krummen“ Fluchten stehen vor der Frage: Wie lässt sich hohe Energieeffizienz erzielen, ohne die Substanz mit aufwendigen Unterkonstruktionen oder unpassenden Systemen zu überfordern?

Bei solchen Untergründen stößt ein klassisches WDVS mit Platten oft an Grenzen: Versprünge, wechselnde Materialien und profilierte Details bedeuten viel Zusatzarbeit und erzeugen Fugen – mit potenziellen Wärmebrücken und gestalterischen Einschränkungen.

Genau hier setzt unsere Lösung an: Mit mineralischem Wärmedämmputz (WDP) gleichen wir Unebenheiten formtreu aus und dämmen gleichzeitig – in einem monolithischen Aufbau, der sich jeder Geometrie anpasst und die Energieperformance langfristig sichert.

Vorteile im Überblick

  • Fugenlos & monolithisch: Weniger Wärmebrücken, homogene Oberflächentemperaturen und eine kontinuierliche Dämmschicht ohne Plattenstöße.

  • Diffusionsoffen & kapillaraktiv: Kalkbasis unterstützt Austrocknung, Schimmelprävention und Bauteilschutz – ideal für Bestandsmauerwerk.

  • Nicht brennbar & mineralisch: Pluspunkte im Brandschutz und in der Baubiologie.

  • Formfrei & detailtreu: Passt sich Rundungen, Gesimsen und Nischen an – perfekt für anspruchsvolle Architektur und „krumme“ Bestände.

  • Wirtschaftlich im System: Ausgleich und Dämmung kombiniert, hohe Flächenleistung und robustes Finish – ohne aufwendige Unterkonstruktionen.

Alles zu unseren Dämmputzen in unserer Themenwelt.


Kurz‑FAQ

Muss ich jetzt sofort sanieren?
Nein. Die EPBD ist EU‑Rahmenrecht. Konkrete Pflichten entstehen durch die nationale Umsetzung bis Mai 2026. Ein früher Portfoliocheck verhindert Engpässe und spart Kosten.

Sind Gas- oder Ölheizungen ab 2025 verboten?
Nein. Es gibt kein EU‑weites Einbauverbot. Ab 2025 entfallen jedoch Förderungen für reine fossile Kessel; die Länder planen einen Ausstieg bis 2040.

Brauche ich BIM?
Nicht zwingend durch die EPBD. Digitale Nachweise und Monitoring werden aber Standard – gerade in Nichtwohngebäuden.

Was gilt für kleinere Neubauten?
Der GWP‑Nachweis gilt ab 2030 für alle Neubauten (ab 2028 schon über 1.000 m²). Eine frühe Datenstrategie lohnt sich.

Hinweis: Diese Seite informiert kompakt und ersetzt keine Rechtsberatung. Maßgeblich sind die nationalen Regelungen und Fristen nach Umsetzung der EPBD. Stand: November 2025.